Tildas Welt gerät aus den Fugen, weil ihre Eltern sich trennen. Wie kann sie damit fertig werden?
Rezension
Tilda ist verzweifelt, weil ihre Eltern sich trennen. Wie können da Beide immer für sie da sein? Hier und da ein Bett? Immer hin und her fahren? Warum überhaupt haben sich Papa und Mama nicht mehr lieb? Haben sie auch Tilda nicht mehr lieb? Kann man Liebe verlieren? Tilda macht es den Großen nach, trennt sich, packt ihre Sachen und zieht zum Großvater. Er zeigt Tilda alte Familienfotos. Er erklärt ihr, dass Tilda Teil einer Kette ist, aus der Liebe von Papa und Mama entstand und das immer so sein wird. Tilda versteht. Zwar ist die Liebe der Eltern zerrissen, doch Tilda hält die Teile zusammen – genauso wie die zwei Bilderfolgen, die Tilda für Papa und Mama aus den Fotos aufgefädelt hat. Ein schönes Bild! – Der Text durchspielt kindgerecht, pendelnd zwischen Geschehen, Gefühlen, Fragen, Antworten das schwierige Thema, während die locker aus Farbe und Stift komponierten, frei über die Seiten gestreuten Bilder und Skizzen ein graphisch interessantes Pendant liefern.
Ein textlich wie grafisch interessantes, durchaus anspruchsvolles Bilderbuch zum Thema Scheidung. Es berührt, tröstet, ermutigt. Für mittlere Bibliotheken. Ab 5 J. – zum Gespräch.Rezensent: Heide Germann
Personen: Ballhaus, Verena Scharenberg, Lucy
Tilda trennt sich / Lucy Scharenberg. Ill. von Verena Ballhaus. - Wien : Annette Betz Verl., 2012. - O.Pag.: überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-219-11507-9
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher