Inspirierende Dialoge zwischen Vater und 10-jährigem Sohn über alltägliche und tiefsinnige Fragen des Lebens.
Rezension
Pete ist zehn, als er für ein paar Monate mit seinem Vater in ein Strandhaus nach Malibu zieht. Der Schriftsteller leidet unter einer Schreibblockade und widmet seinem Sohn viel Zeit. Das nutzt Pete und fordert seinen Vater mit immer neuen Fragen heraus. Geschickt vermeidet der Vater, dass die Dialoge zum Frage-Antwort-Spiel werden. Er beteiligt ihn bei der Suche nach Antworten. Er leitet ihn an, genau zu beobachten und auf scheinbar irrelevante Details zu achten. Gemeinsam erkunden sie die Geheimnisse, die sich hinter den großen Fragen über Gott und die Welt verbergen, sich aber oft auch beim Hinterfragen alltäglicher Ereignisse auftun. Anders als in der Schule, in der Pete auf Fragen antworten soll, die er gar nicht selbst stellt, ist Pete bei den Lernprozessen mit dem Vater als Subjekt beteiligt. William Saroyan macht Pete folgerichtig zum Ich-Erzähler, der Leserinnen und Leser an seinen und des Vaters Lernerfahrungen kurzweilig teilhaben lässt.
Für Gemeindebüchereien und für den Einsatz in der Familienarbeit sehr zu empfehlen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Saroyan, William Stingl, Nikolaus
Saroyan, William:
Tja, Papa : Roman / William Saroyan. Dt. von Nikolaus Stingl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2019. - 190 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-423-28179-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher