Gegen Ende einer Fahrt auf der Donau gerät ein Schiff in Brand. Viele Passagiere kommen um.
Rezension
Die Übersetzung der Kulturgeschichte von Claudio Magris über die Donau hatte Martin Roy so fasziniert, dass er nach einem Schnellkurs für Reiseleiter auf der 'America' anheuerte. Dort begleitete er amerikanische Touristen von Regensburg bis zum Schwarzen Meer. Es war nicht einfach all die alten Herrschaften zufrieden zu stellen, ihre vielfachen Handicaps zu berücksichtigen, ihre Eitelkeiten zu ertragen, Bettler und Dealer von ihnen fernzuhalten. Schließlich sollte der Bewertungsbogen, der am Ende der Reise von den Passagieren ausgefüllt wurde, positiv ausfallen. Am letzten Abend spitzte sich die Situation zu, als ein Gewitter aufzog und ein Feuer ausbrach. Die Rettung vieler alter, köperlich behinderter Menschen misslang. Auch ein Teil der Besatzung kam ums Leben. Der slowakische Autor wirft in seinem Roman einen kritischen Blick auf den Massentourismus und auf den Druck, dem die Besatzungen der Kreuzfahrtschiffe durch das Streben nach Gewinnmaximierung der Betreiber ausgesetzt sind, aber auch auf die Gefahren durch Dealer, Drogen- und Alkoholabhängige an Bord.
Nicht nur für Leser, die eine Schifffahrt auf der Donau planen.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Stavarič, Micchael Hvorecky, Michal
Hvorecky, Michal:
Tod auf der Donau : Roman / Michal Hvorecky. Dt. von Michael Stavarič. - Stuttgart : Tropen, 2012. - 271 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-608-50115-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher