Leibrock, Felix
Todesblau Kriminalroman
Bücher

In der Wohnung der toten alten Dame hängt ein Bild an der Wand, das ein Vermögen wert ist, und niemand bemerkt es.


Rezension

Sascha Woltmann lässt sich aus Sorge um seine betagten Eltern aus dem hektischen Berlin ins eher beschauliche Weimar versetzen. Sein Problem: Hier darf er erst mal nur als Streifenpolizist arbeiten. Doch bald ergibt sich die unverhoffte Möglichkeit zusammen mit PHK Mandy Hoppe, einer alten Freundin, an einer Mordermittlung mitzuwirken, bei der es um wertvolle Kunst geht und die unsägliche Vergangenheit der Jugendwerkhöfe. Das waren die berüchtigten Spezialheime der Jugendhilfe der DDR. Eingewiesen wurden Jugendliche die im Sinne der DDR-Pädagogik als schwererziehbar galten, dem Staatsziel der Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit nicht entsprachen oder aus Sicht verschiedener staatlicher Organe nicht in das Gesellschaftsbild der DDR passten. Die Jugendlichen sollten umerzogen werden „mit dem Ziel der Heranbildung vollwertiger Mitglieder der sozialistischen Gesellschaft und bewusster Bürger der Deutschen Demokratischen Republik.“
Der recht interessante Roman ist anfänglich etwas einfach gestrickt, doch im Laufe der Geschichte entwickelt sich eine feinere und hintergründige Motivlage und auch die Dialoge werden feiner und ansprechender.

Eine Lektüre, die nach anfänglichen Schwächen doch durchaus lesenswert ist.

Rezensent: Peter Mieglitz


Personen: Leibrock, Felix

Schlagwörter: DDR Weimar Werkhöfe

Leibrock, Felix:
Todesblau : Kriminalroman / Felix Leibrock. - München : Knaur, 2015. - 349 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-426-51616-4

Zugangsnummer: 34791
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher