Der 14jährige elternlose Hovanes ringt darum, seinen eigenen Weg zu finden.
Rezension
Hovanes lebt mit vier gehandicapten Kindern in einem von Ordensschwestern geleiteten Waisenhaus. Obwohl es dort sehr familiär zugeht, fühlt sich der stumme Junge oft unverstanden. Wie andere pubertierende Jugendliche sehnt er sich nach Zugehörigkeit, Freiraum und Liebe, stößt aber durch seine Situation immer wieder an Grenzen. Das ändert sich, als der ehrenamtliche Helfer Sandro in das Heim kommt. Beide verstehen sich ohne Worte, arbeiten einträchtig im Garten und werden wahre Freunde. Doch Sandro muss zurück nach Italien, und der am Boden zerstörte Hovanes träumt davon, ihm zu folgen. Aber dann passiert ein Unfall, der durch kurze eingeschobene Kapitel für Spannung sorgt, und an dem Hovanes die Schuld zu tragen scheint. Für weitere Aufregung sorgt die Journalistin Ana, die einen Bericht über das Waisenhaus schreiben möchte, dabei der kleinen entwaffnenden Tiko begegnet und plötzlich erkennt, dass sie ihr eigenes Leben in neue Bahnen lenken muss.
Ein zutiefst beeindruckendes Buch voller Wärme und Empathie, das 2014 den Evangelischen Buchpreis erhalten hat. Für Jgdl. und Erw. ab 13 J.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Orlovsky, Sarah Michaela
Orlovsky, Sarah Michaela:
Tomaten mögen keinen Regen / Sarah Michaela Orlovsky. - Innsbruck : Tyrolia, 2021. - 176 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7022-4015-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher