Roman über Liebe und Gewalt, Träume und Traurigkeit, Schaffen und Zerstörung ...
Rezension
Die junge indische Studentin Sara lebt in England und entdeckt im Keller ihres Wohnheims eine Töpferwerkstatt. Ihre Gedanken gehen zurück nach Indien - dort lernte sie das Töpfern bei Elango, dem inspirierten Handwerker und Künstler, der seinen Traum verwirklicht: ein großes tönerndes Pferd, wie seine Vorfahren es formten, zur Ehre der Götter. Er lässt es mit Versen auf Urdu beschreiben vom Großvater seiner heimlichen Liebe, der Muslima Zohra. Ihr widmet er sein Werk. Doch ein aufgestachelter Mob akzeptiert das Miteinander der Religionen und Kulturen nicht und zerstört das Pferd. Elango und Zohra müssen fliehen. Erst in England begegnen sich Sara und Elango wieder.
Ein dicht verwobener, mehrperspektivisch und zartsinnig erzählter, bunter Roman, in dem viele verschiedene Charaktere mit ihren Ängsten und Nöten, Freundlichkeiten und Gemeinheiten, Sehnsüchten und Traurigkeiten, ihrer Liebe und Hingabe, ihrem Streben und Scheitern ihren Platz finden und einnehmen. Darunter ist besonders zu erwähnen der Hund Chinna, der wie selbstverständlich einfach da ist und Nähe und Wärme schenkt.
Rezensent: Anne Rank
Personen: Roy, Anuradha Löcher-Lawrence, Werner
Roy, Anuradha:
Ton für die Götter : Roman / Anuradha Roy. Dt. von Werner Löcher-Lawrence. - München : Luchterhand, 2023. - 282 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-630-87720-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher