Tagebuch eines längeren Kanada-Aufenthalts.

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Rezension

Der Autor ist preisgekrönter deutscher Publizist. Das vorliegende Werk entstand nach einer in Toronto und an anderen kanadischen und US-amerikanischen Orten verbrachten Lebensphase an der Seite seiner Frau, die dort für den Deutschen Akademischen Austauschdienst tätig war. Der Klappentext lässt auf "lustige und kluge Weise" geäußerte Gedanken in Tagebuchform erwarten, vielleicht wie beim erwähnten Altmeister Kempowski. Leider wird man enttäuscht. Viel zu profan sind die Notizen zu Aufstehzeit, Essen, Bierpreisen, Unterkunft sowie On- und Offline-Aktivitäten (z.B. Konzertbesuche oder Beschaffung von Comics oder eines Cannabis-Berechtigungsausweises). Sporadisch bekommt man zwar interessante Einblicke in die schriftstellerische Arbeit und ihre durch digitale Möglichkeiten immer größere Ortsunabhängigkeit, viele Ausführungen können aber überhaupt nicht fesseln. Es gibt einige Abschnitte, die Kanadatypisches (inkl. der Landschaft) schildern, meist bleibt der geographische Raum aber blass.

Ein kaum überzeugendes Werk ohne klare Zielgruppe.

Rezensent: Tobias Behnen

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Serie / Reihe: mairisch-mono

Personen: Degens, Marc

Schlagwörter: Kanada Schriftsteller