Nymphius, Jutta
Total irre
Bücher

Pubertierender Junge kämpft mit der vermeintlichen Andersartigkeit seiner Umgebung.


Rezension

Karli (Anfang Pubertät) kämpft sich wacker durch sein Leben, hadert aber mit seiner Familie. Die ist nicht so unauffällig wie er es gerne hätte. Sein Vater sitzt im Rollstuhl, möchte aber an einem Rennen teilnehmen, seine Mutter ist zufrieden dick und konstruiert ständig Erfindungen, die nie funktionieren, sein Onkel Holger nennt sich mal Maria, mal Nikita und fällt durch extravagante Kleidung auf. Als er auf einer Schulparty Jona tanzen sieht, ist er von ihr äußerst angetan, stellt dann aber fest, dass sie gehörlos ist. Und selbst auf seinen besten Freund Robin scheint kein Verlass mehr zu sein, wenn es um „Normalität“ geht. Aber, was heißt eigentlich normal?
Autorin Jutta Nymphius erzählt all dies slapstickartig und spielt dabei auch immer wieder mit Tabugrenzen. Bspw. wenn sie Karli ziemlich ungefiltert Kommentare über Freunde/Freundinnen und Familie machen lässt („Sie ist tauber als ein Backstein) und er nebenbei eine Angststörung bei seinem Freund diagnostizieren muss.

Für einen betont unterhaltsamen, überdrehten Einstieg zum Thema Normalität/Diversität.

Rezensent: Anna Winkler-Benders


Personen: Nymphius, Jutta

Schlagwörter: Pubertät Familie Angststörung Diversität

Nymphius, Jutta:
Total irre / Jutta Nymphius. - München : Tulipan, 2022. - 148 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86429-548-5

Zugangsnummer: 44495
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher