Wie verstehen Kinder den Tod? Drastische aber auch tröstliche Bilder von Angst und Hoffnung.
Rezension
Über einen langen Zeitraum hat die Autorin mit Kindern im Vor- und Grundschulalter zum Thema Tod und Sterben gearbeitet. Sie hat mit ihnen gemalt, erzählt und die Kinder angeregt, sich in ihrer Vorstellungswelt auszudrücken. Die Vorstellung dieser Bilder verbindet sie mit der Hoffnung, mit diesem Buch Erwachsene zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Todeskonzept anzuregen. In ihrer Einleitung beschreibt sie u.a. Entwicklungsphasen kindlicher Todesvorstellungen und belegt diese durch Zitate. In sieben Kapiteln werden zunächst Kinderbilder und Aussagen präsentiert. Hier hat das Buch seine Stärken, weil hier Kinder unverstellt und mit überraschender Deutlichkeit zu Wort kommen. Zum anderen werden diese Aussagen dann auf dem Hintergrund menschheitsgeschichtlicher Todesvorstellungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse in die „Welt der Erwachsenen“ übertragen. Dabei wird auch die selbstreflexierende Haltung der Autorin deutlich. Jedes Kapitel endet mit Fragen zur „Selbstwahrnehmung“.
Zur Einzellektüre in Gemeinde- und Krankenhausbibliotheken, aber auch als Impuls für interessierte Gruppen, in denen es um Hintergrundwissen geht.Rezensent: Ulrich Walter
Personen: Plieth, Martina
Plieth, Martina:
Tote essen auch Nutella... : Die tröstende Kraft kindlicher Todesvorstellungen / Martina Plieth. - Freiburg : Kreuz, 2013. - 159 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-451-61200-8
Religiöse Erziehung - Signatur: Pc 6 - Bücher