Im hessischen Örtchen Nidda wird beim Faschingsumzug eine Leiche entdeckt. Kommissar Henning Bröhmann ist allerdings aufgrund familiärer Schwierigkeiten bei den Ermittlungen nicht bei der Sache.

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Rezension

Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann hat eigentlich genug damit zu tun, seine Ehe zu retten – seine Frau Franzsika hat sich nach 15 Jahren eine Auszeit genommen – und sich als jetzt alleinerziehender Vater um seine schwer pubertierende Tochter, seinen Sohn im Kindergartenalter und den Hund zu kümmern. Da passt ihm die Leiche, die man beim Faschingsumzug in Nidda gefunden hat, ganz schlecht. Und bald weiß er nicht was mehr schlaucht: die zähflüssigen Ermittlungen, die er ziemlich lustlos und dilettantisch angeht und die ihn und seine Kollegen in die Schattenwelt der mittelhessischen Faschingskultur führen, oder der tägliche Kampf mit Kindern, Haus und Hund. Dietrich Faber, eine Hälfte des Kabarett-Duos FaberhaftGuth, gibt hier sein Debüt als Krimiautor und liest den Text gekonnt, bei Bedarf mit mittelhessischer Färbung. Seinen Kommissar zeichnet er mit Humor und Ironie als latent neurotischen Ermittler. Er bringt aber auch ernste Zwischentöne – etwa wenn Franziska (gesprochen von Britta Steffenhagen) sich Gedanken um ihre Ehe macht - und liefert am Ende eine sehr überraschende Wendung und Auflösung. Angesichts des desolaten Familienleben Bröhmanns treten die Untersuchungen des Mordfalls allerdings häufig in den Hintergrund.

Für Freunde humorvoller Regionalkrimis.

Rezensent: Wolfgang Vetter

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Personen: Steffenhagen, Britta Faber, Dietrich

Schlagwörter: Deutschland Provinz Humor Krimi