Ein Kriminalkommissar mit vielen privaten Problemen löst die Morde an einem Karnevalisten und dessen Sohn.
Rezension
Der Kabarettist ('FaberhaftGuth') erzählt in seinem Debütroman von Kommissar Henning Bröhmann, der in der tiefsten hessischen Provinz den Mord an einem älteren Karnevalisten zu lösen versucht. Später kommt auch der Sohn des wegen anzüglicher Videomitschnitte von Karnevalereignissen umstrittenen Mannes um. In Verdacht gerät der Erfolgssänger eines zotigen Schlagers. Doch v.a. ist Bröhmann, dessen Frau ihn vorübergehend verlässt, mit der Organisation seines Lebens mit einer aufmüpfigen Tochter und einem bettnässenden Sohn beschäftigt. Dazu stolpert er in eine Affäre mit einer attraktiven Kollegin und führt eine zweideutige E-Mail-Korrespondenz mit einer (anfangs) unbekannten Frau. Fabers Roman ist ein mal mehr, mal weniger witziges Porträt in Comedy-Manier eines spießigen und etwas einfältigen Provinzmannes in der Midlife-Crisis. Den Mord recherchiert Bröhmann eher nebenbei, wobei sich der Fall am Ende weitgehend von selbst löst, ohne dass Bröhmanns Entscheidendes geleistet hätte.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Faber, Dietrich
Faber, Dietrich:
Toter geht’s nicht : Bröhmanns erster Fall. Roman / Dietrich Faber. - Reinbek : Rowohlt Polaris, 2011. - 287 S. : 20 cm
ISBN 978-3-86252-024-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher