Ein Kirchenkrimi mit pädagogischen Absichten.
Rezension
Auch der zweite Krimi von G. Langenhorst spielt im kirchlichen Milieu. Ging es im ersten um die Ermordung des Dekans der theologischen Fakultät, so hier um die Ermordung des Regens des Priesterseminars. In welchen Kreisen ist der Täter zu suchen? Unter den Priesteranwärtern? Unter Studienkollegen? Unter den Konkurrenten bei der Besetzung der Stelle des Weihbischofs? Der Kommissar muss sich erst mit den Strukturen der Kirche und im Klerus verhandelten kontroversen Themen vertraut machen. Fast nebenbei gewährt der Autor, der an der Uni in Augsburg Religionspädagogik lehrt, auch seinen Leserinnen und Lesern einen neuen Blick auf kirchliche Zusammenhänge. Bei den Ermittlungen stößt der Kommissar ständig auf neue Spuren und neue Themen. Soll durch den Mord etwas verheimlicht werden? Kindesmissbrauch? Zölibatsvergehen? Gilt das Beichtgeheimnis auch dann, wenn es um Kapitalverbrechen geht? Zielstrebig verfolgt der Kommissar die Spuren, wähnt sich am Ziel und muss dann doch weiter machen.
Trotz und vielleicht auch wegen der pädagogischen Hintergedanken Krimifreunden durchaus zu empfehlen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Langenhorst, Georg
Langenhorst, Georg:
Toter Regens - guter Regens : Mord im Priesterseminar. Kriminalroman / Georg Langenhorst. - Würzburg : Echter, 2017. - 278 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-429-04370-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher