Eine junge Familie muss mit dem frühen Tod der Frau und Mutter fertig werden – eine rücksichtslose Krähe hilft ihnen dabei.
Rezension
Nach dem Tod der Frau und Mutter versucht der Vater, alleine klar zu kommen. Er ist dabei, ein Buch über den Schriftsteller Ted Hughes und seinen Gedichtband „Die Krähe“ zu schreiben, kommt aber nicht weiter, als plötzlich eine riesige Krähe in sein Haus kommt und ihm erklärt, sie „gehe erst wieder, wenn du mich nicht mehr brauchst“. Sie bringt die Jungen dazu, Bilder von ihrer Mutter zu malen, zofft sich mit dem Vater und lenkt sie von ihrer Verzweiflung ab. Dem Vater gegenüber beschreibt sie sich so: …vergiss nicht, dass ich die Legenden-Lieder-Todeshauch-Krähe deines Ted bin… Der gottfressende, müllschleckende, wortmeuchelnde, kadaverentweihende Mathe-Bomben-Motherfucker und so“. Als die Krähe die Familie verlässt, kommen sie mit ihrer Situation klar, der Vater hat die Hoffnungslosigkeit überwunden. Aus der Sicht des Vaters, der beiden Jungen und der Krähe wird die Situation im Trauerhaus geschildert, die wechselnden Gefühle, die Hilflosigkeit und auch die Wut, wobei die Sprache der Krähe ungewöhnlich, sehr poetisch und imaginativ ist. Stilistisch sehr ungewöhnlich, eine lyrische Prosa.
Für literarisch anspruchsvolle Leser.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Göritz, Matthias Strätling, Uda Porter, Max
Porter, Max:
Trauer ist das Ding mit Federn / Max Porter. Dt. von Uda Strätling u. Matthias Göritz. - München : Hanser Berlin, 2015. - 124 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-446-24956-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher