Über das Älterwerden mit all seinen Facetten und Unwägbarkeiten.
Rezension
Ihren sechzigsten Geburtstag hätte die Traumfrau gerne lautlos übergangen, aber das lässt ihre Umgebung und ihre Familie nicht zu. Überall wird sie nach ihren Wünschen, ihren Erwartungen, ihren Plänen für die Zukunft – den Rest des Lebens – gefragt.
Cora, die erfolgreich als Paarberaterin tätig ist, wird mit etlichen schwierigen Situationen konfrontiert, denen sie keineswegs mit Gelassenheit begegnet. Bekanntlich sind Theorie und Praxis zweierlei und für sie selbst funktionieren ihre sonst hilfreichen Empfehlungen nicht wirklich. . Da ist die Freundin Uli, die ihr über ein Jahre zurückliegendes Verhältnis mit Coras Ehemann berichtet und damit die Freundschaft auf eine harte Probe stellt, zudem einen weiteren Konflikt in die Ehe trägt. Und da ist der Sohn, der seine langjährige Freundin verlassen hat, und nun mit einer ihn dominierenden jungen Medizinerin zusammen ist, die weder Cora noch Yvan akzeptieren können; noch weniger ihre großspurigen Eltern.
Dann die Diagnose von Brustkrebs, der sich nach einer Operation dann auch noch als bösartig herausstellt, bringt Cora zur Entscheidung auf Ersatzteil zu vertrauen und sich einer Totaloperation zu unterziehen. Traumfrau hin und Traumfrau her.
Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Fried, Amelie
Fried, Amelie:
Traumfrau mit Ersatzteilen : Roman / Amelie Fried. - München : Heyne, 2022. - 415 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-453-27297-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher