Erfahrungen eines Auswanderers in die USA.
Rezension
Der Titel lässt an TV-Dokusoaps wie "Goodbye Deutschland", "Auf und davon", "Mein neues Leben" oder "Die Auswanderer" denken. Doch davon ist der glaubwürdige Bericht des deutschen Publizisten weit entfernt. Seine Greencard für die USA hatte er gar nicht mit Überzeugung beantragt, als er dann aber ausgelost wurde, hat er sich allen Bedenken zum Trotz doch auf den Weg in seine klischeebeladenen neuen Heimat gemacht. Deren Image muss er in gleichem Umfang zustimmen und widersprechen. Dies belegt die oft paradox erscheinende Gegensätzlichkeit des Landes. Es ist, wie die konkreten Alltagserfahrungen des Autors belegen, hypermodern und altbacken, progressiv und erzkonservativ oder sektiererisch und pragmatisch-religös zugleich. - Zwar hat der sprachlich unkomplizierte Text auch einige Längen, kann aber unter dem Strich als unterhaltsam und authentisch charakterisiert werden.
Ein angenehm unspektakuläres Buch über die USA, dessen Zielgruppe groß genug ist, dass es auch von kleineren Büchereien ohne Bedenken angeschafft werden kann.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Stein, Hannes
Stein, Hannes:
Tschüß Deuschland! : Aufzeichnungen eines Ausgewanderten / Hannes Stein. - 1. Aufl. - Berlin : Galiani, 2010. - 220 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-86971-026-6
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher