Appell, die Liebe der Eltern vom Nachwuchs nicht kaputtmachen zu lassen.
Rezension
Die meisten Eltern kennen das Problem: Im Alltag mit Kind(ern) bleibt man als Liebes-Paar leicht auf der Strecke, wenn man die eigene Beziehung nicht pflegt. Die Journalistin Gabriele Flessenkemper hat sich umgehört, wie verschiedenste Paare dieser Herausforderung begegnen - oder an ihr scheitern. "Rettet die Liebe vor den Kindern" war der - treffendere -Titel der Originalausgabe von 1994. Im Mittelpunkt stehen nicht Kinder und deren Erziehung, sondern Erwachsene mit ihren Vorstellungen, Plänen und Wünschen zur Vereinbarkeit von Partner- und Elternschaft. Dass Flessenkemper diese seitenweise zitiert, statt Quintessenzen zu präsentieren, macht die Lektüre teils mühsam. Ihr geht es wohl eher um unkonventionelle Lebensentwürfe (die deutlich überwiegen) als um konkrete Tipps für die Leser. Doch da das Buch nur zaghaft aktualisiert wurde, taugen die beschriebenen Partnerschaften nur bedingt als heutige Vor- oder Gegenbilder, die gesellschaftliche Entwicklung ist teilweise weitergegangen.
Ein Buch, das sich eher als Partnerschaftssoziologie der 1990er denn als Ratgeber liest. Bei Bedarf für den Eigenbesitz .Rezensent: Kerstin Wohne
Personen: Flessenkemper, Gabriele
Flessenkemper, Gabriele:
Tyrannen Kinder : Plädoyer für mehr elterlichen Egoismus / Gabriele Flessenkemper. - Reinbek : Rowohlt, 2010. - 205 S. ; 21 cm. - (rororo ; 62640)
ISBN 978-3-499-62640-1 kt. : EUR 8.95
Ehe, Partnerschaft - Buch