Roman über den älteren Bruder, der an seinem Leben irre wird und in eine Anstalt kommt.

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Rezension

Der Ich-Erzähler kehrt als reifer Mann nach langer Abwesenheit in sein Elternhaus zurück, wo sein älterer Bruder, nachdem er sich tagelang einschloss in eine Nervenklinik eingeliefert wird. Am Ort seiner Kindheit erinnert sich der Erzähler an die Leidenschaft seines Vaters und seines Bruders für das Angeln. Beide waren auf der Jagd nach einem mythischen uralten Fisch, den sie aber beide nicht fanden. Die Reise in die eigene Vergangenheit ruft im Erzähler viele Erinnerungen wach, z. B. an das gemeinsame Angeln, an erste sexuelle Erfahrungen, an den mittlerweile verstorbenen Vater und die nun schwer kranke Mutter. Es war eine Kindheit, in der sich eher idyllische Erlebnisse am Fluss mit familiären Konflikten abwechselten. - Der Autor erzählt in einfacher, sehr klarer Sprache eine Geschichte zwischen Nostalgie und Entsetzen vor der Vergangenheit, zwischen Ausbruch aus der Enge und Scheitern. Diese siedelt er in der ländlichen Eifel an.

Der literarisch anspruchsvolle und nur scheinbar heimelige Heimatroman liest sich trotz des weitgehenden Fehlens dramatischer Höhepunkte spannend und unterhaltsam.

Rezensent: Peter Bräunlein

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Personen: Scheuer, Norbert

Schlagwörter: Kindheit Eifel Rückblick