Gedanken über die Würde des Alterns, über Leben und Sterben.
Rezension
Die 18 Gespräche des Multimedia-Künstlers und Autors A. Heller mit seiner alten Mutter lesen die Burgschauspielerin Elisabeth Orth und der Verfasser. Mutter und Sohn hatten nicht immer ein gutes Verhältnis, sie waren manchmal „einander eine echte Herausforderung“. Im Laufe der Gespräche kommt es aber zu einer liebevollen Annäherung und viel gegenseitigem Verständnis. Mit der Frage: „Wie geht es dir heute?“ beginnen die meisten Gespräche, dann tauchen Erinnerungen auf an Ehe und Freunde, an Musik, an die Leiden und Freuden des Alltags und des Alterns. Manchmal ist die Mutter verwirrt, sie wird besucht von längst verstorbenen Menschen, oder das Elfenbein der Klaviertasten sind für sie „die Gebeine von Elfen“. Dann ist sie wieder sehr präsent und äußert sich klug und scharfsichtig über Erlebtes sowie vergangene und heutige gesellschaftliche Zustände. Manche von Heller an die Mutter gestellte Fragen eignen sich gut für Gesprächskreise, die gemeinsam über sich und das Leben nachdenken wollen.
Dieses Hörbuch zieht einen hinein in die Beschäftigung mit dem Lebensende. Nicht nur für Ältere!Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Heller, André Orth, Elisabeth
Heller, André:
Uhren gibt es nicht mehr : Gespräche mit meiner Mutter in ihrem 102. Lebensjahr. Autorisierte Audiofassung / André Heller. Gelesen von André Heller u. Elisabeth Orth. - Köln : Lübbe Audio, 2017. - 2 CDs ; 106 Min.
ISBN 978-3-7857-5514-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher