Der 1947 in Wien geborene André Heller führte mit seiner 102jährigen Mutter Gespräche, die er für seinen Bruder, dessen Kinder und seine Kinder aufzeichnete.
Rezension
In diesen Gesprächen zwischen Mutter und Sohn geht es um Abschied nehmen. Es geht um die letzten fünfzig Jahre, in denen Heller seine Mutter immer wieder erstaunlich erlebte. Und sie blieb immer in Erwartung: „Da kommt Appetit auf die Früchte des Alters“. Der Sohn teilt ihre Interessen. - Die inzwischen über Neunzigjährige bei guter Gesundheit sah die Welt zunehmend mit gütigen Augen. Ihr Leben lang hatte sie vieles an Ängsten zu erleiden. Geboren wurde sie, als der 1. Weltkrieg ausbrach, 19-Jährig heiratete sie den Süßwarenfabrikanten Stephan Heller. Sohn André hatte viele Gespräche mit ihr geführt. Mit ihrem Einverständnis konnte der Sohn dieses eindrucksvolle schmale Buch veröffentlichen. Wir Leser dürfen für diese Entscheidung dankbar sein.
Unbedingt empfohlen, weil auch sehr anregend zum Besprechen in Gesprächskreisen!Rezensent: Christine Razum
Personen: Heller, André
Heller, André:
Uhren gibt es nicht mehr : Gespräche mit meiner Mutter in ihrem 102. Lebensjahr / André Heller. - Wien : Zsolnay, 2017. - 108 S. : ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-552-05831-6
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher