Lebensgeschichte des Schweizer Reformators Ulrich (Huldrych) Zwingli (1484–1531) und seine reformierte Theologie.
Rezension
Der Zürcher Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte Opitz porträtiert in einer kurzen Darstellung von 120 Seiten den Züricher Reformator Zwingli. Der Reformator wird lebendig dargestellt als ein humanistisch geprägter Denker, der als Exeget tief im biblischen Denken verwurzelt war. Er unterschied sich insbesondere beim rechten Verständnis des Abendmahls von Luther, das Scheitern des Marburger Religionsgespräches1529 lag nicht an Zwingli. Dieser hatte keine Probleme mit der innerprotestantischen „versöhnten Verschiedenheit“. Zwingli hatte eine erhebliche Ausstrahlung auf Europa und auf den weltweiten Protestantismus. Dazu gehören u.a. die Integration der Rechtfertigungslehre in eine Versöhnungstheologie, die Bundestheologie, die das Neue Testament aus der Verbindung mit der Hebräischen Bibel versteht, ein Gottesdienstverständnis, das Bibelauslegung und Gebet als seine zentralen Elemente sieht. - Ein gelungenes Porträt eines republikanischen Reformators, der ohne Personenkult auskam.
Eine lehrreiche Biographie, die zum Verständnis der reformierten Theologie und ihrer heutigen Bedeutung beiträgt. Für Büchereien aller Größen.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Opitz, Peter
Opitz, Peter:
Ulrich Zwingli : Prophet, Ketzer, Pionier des Protestantismus / Peter Opitz. - Zürich : TVZ, 2015. - 119 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-290-17828-4
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher