Porträts von 16 Männern und Frauen, die sich für ein Leben im Kloster entschieden haben.
Rezension
Ein Wochenende lang schweigen, mehr Achtsamkeit im Alltag, die Balance für Körper und Seele finden, all das liegt seit einiger Zeit im Trend. Aber gleich ganz in einen Orden einzutreten, sein Leben womöglich hinter Klostermauern zu verbringen? Dass der Schreckensruf "Um Gottes Willen" zumindest nichts mit der Lebensrealität der 16 Frauen und Männer zu tun hat, die Stephanie Mende in ihrem Sammelband vorstellt, belegt ihr gleichnamiges 222-seitiges Buch. Menschen im Alter von 23 bis 92 Jahren - vom Physiker über die promovierte Pharmazeutin bis zur Bierbrauerin - erzählen darin freimütig von ihrem Weg in das Ordensleben. Die jüngste porträtierte Ordensschwester ist 23 Jahre alt, der älteste Mönch ist 92. So unterschiedlich die Lebens- und Berufungsgeschichten der Einzelnen auch sind, was sie eint ist die Erkenntnis, dass es sich bei keinem "um eine Flucht aus dem realen Leben handelt", schreibt Stephanie Mende in ihrem Vorwort. Wer sich fragt, warum sich auch heute noch Menschen für diesen radikalen Lebensentwurf entscheiden, bekommt bei der Lektüre einen Einblick in die Beweggründe und den Klosteralltag.
Wer sich für außergewöhnliche Lebenswege und Spiritualität interessiert, kann an dem Sammelband Gefallen finden.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Mende, Stephanie
Mende, Stephanie:
Um Gottes willen : Warum Menschen heute ins Kloster gehen / Stephanie Mende. - Asslar : Adeo, 2020. - 223 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-86334-247-0 geb. : EUR 18.00
Geistliches Leben (u.a. Predigten, Andachten, Gebete, Meditationen) - Signatur: Ci Men - Buch