Ben auf dem langen Weg zurück ins Leben.
Rezension
Nach dem tödlichen Unfall ihrer beiden Kinder hat seine Frau ihn verlassen - diese Ereignisse lassen den arbeits- und mittellosen Ben nicht los. Aus der Not heraus übernimmt er die Pflege des an Muskelschwund erkrankten desillusionierten Trev. Nur langsam bauen sie eine Beziehung zueinander auf und beschließen, sich auf eine nahezu unmögliche Reise zu Trevs Vater zu begeben. Die Begegnungen mit einer jugendlichen Ausreißerin, einer sorglos naiven Schwangeren und einem Kleinkriminellen sowie Trevs tollpatschigem Vater lassen Ben erkennen, dass das Leben trotz aller Schicksalsschläge und verpasster Chancen nicht sinnlos ist. Zwar ist in diesem Roman Bens Gefühlslage vielschichtig und ergreifend beschrieben, jedoch kann weder die Story der sehr unrealistischen Reise insgesamt noch die Beschreibung mancher Charaktere wie z.B. die des Vaters überzeugen. Zudem erschließen sich der deutschen Leserschaft manche Verweise auf US-amerikanische Alltäglichkeiten und Zusammenhänge nicht ohne Weiteres.
Für größere Büchereien mit einer umfangreichen Abteilung Belletristik, darunter zeitgenössische US-amerikanische Literatur, empfehlenswert.Rezensent: Anne Rank
Personen: Bogdan, Isabel Evison, Jonathan
Evison, Jonathan:
Umweg nach Hause : Roman / Jonathan Evison. Dt. von Isabel Bogdan. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2015. - 374 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-462-04659-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher