Bolender, Ursula
und am Ende begann ich zu verstehen Ein gewagtes Experiment
Bücher

Am Sterbebett ihrer Mutter findet die Autorin die Zeit, über ihr eigenes Leben und über das Verhältnis zu ihrer Mutter nachzudenken.


Rezension

Sich selbst Klarheit zu verschaffen über das Experiment ihres Lebensentwurfs, darum geht es Ursula Bolender. Geboren 1953 in einem kleinen Dorf in der Pfalz, entflieht sie der streng katholischen Erziehung als Studentin auf der Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung, die letztendlich für 20 Jahre in die Bindung an Hari, den Guru, und seine Anhänger mündet. Der Wendepunkt in ihrem Leben tritt erst ein, als sie die Kraft findet, mit ihrem Sohn die Gemeinschaft mehrerer Frauen und vieler Kinder zu verlassen. Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus vermag U. Bolender nun den Lebensweg ihrer Mutter zu verstehen und kann ihr für ihre Liebe denken. - Der Bericht spricht vieles an, in dem sich ungefähr gleichaltrige Leserinnen wiederfinden können, die auch diese anerzogenen Hemmungen erlebt haben, die ihren Weg zur Selbstfindung erschwerten. Er mag auch eine Warnung sein, nicht naiv Heilsversprechungen und dem Führungsanspruch selbst ernannter Gurus zu folgen.

Die Beschäftigung mit diesem Buch wirft viele Fragen auf über Lebensführung, Religion, Spiritualität, Reinkarnation und Psychologie, die sich für Gesprächskreise (Hospiz) anbieten.

Rezensent: Friedel Hiersemenzel


Personen: Bolender, Ursula

Schlagwörter: Familie Selbstfindung Sekte

Bolender, Ursula:
und am Ende begann ich zu verstehen : Ein gewagtes Experiment / Ursula Bolender. - 1. Aufl. - Gelnhausen : Triga, 2006. - 209 S.; 21 cm
ISBN 3-89774-471-6

Zugangsnummer: 302
Biografien, Briefe, Tagebücher - Signatur: B - Bücher