Ein österreichischer Journalist beschreibt eigene Erfahrungen und analysiert das Geschehen rund um den 11.9.2001.
Rezension
Der Korrespondent u.a. für das österreichische Wochenmagazin ‘News‘ erlebte den Al-Qaida-Anschlag vom 11.9.2001 in New York unmittelbar, da er in der Nähe der beiden Hochhäuser lebte. Während seine Frau ihr erstes Kind erwartete, erlebte er den Anschlag und die darauf folgende Zeit in New York. Bauernebel beschreibt nicht nur anschaulich das Geschehen, wobei v.a. die auf den Anschlag folgenden Ereignisse für viele wenig bekannt sein dürften. So traten als Folge der Einstürze Umweltgifte auf, die u.a. Krebs und Asthma verursachten. Neben einer Welle der Hilfsbereitschaft wuchs der US-Hurrapatriotismus und es kam zu Gewaltausbrüchen, v.a. gegenüber Muslimen. Bauernebel gibt nicht nur einen atmosphärischen Eindruck, er analysiert auch die Vorgeschichte des Anschlags und reflektiert die längerfristigen Konsequenzen (u.a. verschärfte Sicherheitsvorschriften an Flughäfen). Mit guten Argumenten widerlegt er die diversen Verschwörungstheorien rund um den 11.9.2001.
Als persönlicher Bericht ansprechend und empfehlenswert, als tiefer schürfende Analyse geht sie nicht über das allgemein Bekannte hinaus und ist so nur eingeschränkt überzeugend.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Bauernebel, Herbert
Bauernebel, Herbert:
Und die Luft war voller Asche : 9/11 - Der Tag, der mein Leben veränderte / Herbert Bauernebel. - 1. Aufl. - Köln : Lübbe, 2011. - 269 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7857-2423-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher