Die überbehütete Beth ist eine brave Tochter, obwohl ihre Mutter spirituell nur mit dem gekidnappten Sohn verbunden ist.
Rezension
Diese Mutter begeht plötzlich einen grausigen Mord, über den sie jedoch nichts aussagen kann. Die Leute jubeln, weil sie einen Kinderschänder unschädlich machte, die Polizei verhaftet sie und ein Psychiater müht sich gemeinsam mit der Tochter, die Ursache der Tat aufzudecken. Die Klärung bedeutet Entwirrung des Mutter/Tochter-Verhältnisses. Der andere Handlungsstrang verfolgt die Entwicklung der Tochter, ihre Flucht in eine (hilfreiche) Fantasiewelt und ihre Emanzipation. Aus dem Mitleid für die ihres Sohnes beraubte Mutter wird Zorn über die eigene Hintansetzung. Der Klärungsprozess der einen und der Reifungsprozess der anderen sind - auch wo man das Konstrukt merkt - spannend kolportiert. Die Entführung wurde einem realen Fall entlehnt. Recht störend sind die vielen amerikanischen Namen und Begriffe.
Rezensent: Waltraut Vieregge
Personen: Jean, Wendy Kruse, Tatjana
Jean, Wendy:
Und jeden Tag denk ich an dich : Roman / Wendy Jean. Dt. von Tatjana Kruse. - 1. Aufl. - München : Page & Turner, 2007. - 312 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-20318-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher