Weil Familienmitglieder in Nazi-Verbrechen verstrickt waren, macht sich der Autor auf die Spurensuche.
Rezension
Als der Journalist Batthyany erfährt, dass seine Großtante Gräfin Margit Batthyany geb, Thyssen in ein Verbrechen verwickelt war, bei dem im Frühjahr 1945 am Rande eines von ihr ausgerichteten Festes jüdische Zwangsarbeiter ermordet wurden, macht er sich auf eine intensive Spurensuche und entdeckt familiäre Abgründe, die Traumatisierungen in seiner Familie erklären. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit führt bei dem "Kriegsenkel" Batthyany zu einer Hinterfragung der eigenen Persönlichkeit und Überlegungen darüber, wie die Vergangenheit auf die Gegenwart und damit auch auf ihn selbst einwirkt. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass es in seiner Familie an Aufrichtigkeit und Mut gemangelt hat und Zivilcourage wohl jederzeit eine schwierige Entscheidung sei. Der Schauspieler Barnaby Metschurat spricht den Text sehr einfühlsam und lässt die Fragen und Zweifel des Autors lebendig werden. Weiteren Zeitzeugen leihen die Schauspielerinnen Dagmar Manzel und Corinna Kirchhoff ihre Stimmen.
Ein Werk, das sich kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzt und Bezüge zur Gegenwart schafft - deshalb allen Büchereien zu empfehlen!Rezensent: Doris von Eltz
Personen: Batthyany, Sacha
Batthyany, Sacha:
Und was hat das mit mir zu tun? : Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie. Gekürzte Lesung / Sacha Batthyany. Gelesen von Dagmar Manzel, Barnaby Metschurat u.a. - Berlin : Der Audio Verl., 2016. - 4 CDs ; 312 Min.
ISBN 978-3-86231-668-7 : EUR 19.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - CD