Heimatverlust und Neubeginn.
Rezension
Marie Hansen, aufgewachsen bei Adoptiveltern, fühlt sich nirgendwo so geborgen, wie in der „Alten Landesgrenze", ihrem anheimelnden Häuschen in einer Kleingartenkolonie. In dessen Behaglichkeit vergisst sie Mühe und Ungerechtigkeiten, die ihr in ihrem Beruf als Zimmermädchen eines renommierten Hotels, widerfahren. Die legendäre „Hamburger Sturmflut" anno 1962 verändert ihr Leben drastisch, teilt es ein in ein „Vorher und Nachher", nimmt ihr Hab und Gut und damit auch ihr Fundament. Bei Effie von Tieck, einer markanten, älteren Dame, findet sie ein neues Domizil. Nach anfänglicher Distanz, wird Marie konfrontiert mit der faszinierenden Vergangenheit ihrer mutigen Vermieterin und dabei involviert in die historisch-architektonische Entstehung des ehemals charmanten „Danzhus", einem, vor Jahrzehnten beliebten, sehr frequentiertem Tanzlokal in der Speicherstadt. Um dessen Erhalt, Renovierung und Wiedereröffnung bemühen sich beide Frauen zutiefst engagiert und werden dabei Vertraute.
Interessante Lektüre, mit bewegendem Einblick in die Ereignisse der "Hamburger Jahrhundertflut 1962". Empfehlenswerte Ablenkung für alle (Patienten-) Büchereien mit hohem Erinnerungswert.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Sgonina, Kerstin
Sgonina, Kerstin:
Und wenn wir wieder tanzen : Roman / Kerstin Sgonina. - Hamburg : Wunderlich, 2022. - 459 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8052-0089-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher