Untersuchung der Tradition des amerikanischen Traums unter dem europäischen-romantischen Konzept der Melancholie.
Rezension
Unsere heutige (in diesem Buch amerikanisch geprägte) Zeit ist geprägt von der Jagd nach Erfolg, der Beteuerung, es gehe einem gut, der zur Zurschaustellung von gesundheitlicher Vitalität. Dabei ist das vermeintliche Glücksgefühl nichts als eine Täuschung, die am Wesen der menschlichen Existenz vorbeigeht. Das ist die These dieses Buches, das auf der Grundlage des 'amerikanischen Traums' die Moderne untersucht. Herangezogen werden mißverstandene historische Zeugnisse (die Puritaner und Franklin), bezug genommen wird auf unzureichend gelesene antike Philosophen, die europäisch romantische Tradition der Melancholie wird beschworen, und das alles zu einer unerträglichen Kritik des Zeitgeistes verquirlt. - Der als Professor für amerikanische Literatur firmierende Autor müßte es besser wissen.
Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Held, Susanne Wilson, Eric G.
Wilson, Eric G.:
Unglücklich glücklich : Von europäischer Melancholie und American Happiness / Eric G. Wilson. Dt. von Susanne Held. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2009. - 198 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-608-94113-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher