Gilda Sahebi beleuchtet die jüngsten Proteste im Iran gegen die strenge und brutale Politik des islamischen Regimes.
Rezension
Im September 2022 wurde Jina Mahsa Amini in Teheran von der Sittenpolizei wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das staatliche Hidschab-Gesetz verhaftet und verstarb kurz darauf an ihren schweren Kopfverletzungen. Dieses Ereignis löste eine breite emotionale und spontane Revolte aus.
Gilda Sahebi, seit dem Kindesalter im Exil, beschreibt die geschichtlichen und gesellschaftlichen Aspekte, führt Interviews, greift Redebeiträge auf, erklärt die kurdische Parole Jin Jiyan Azadi (Frau, Leben, Freiheit) und spricht von einer feministischen Revolte gegen die Unterdrückung und Erniedrigung der Menschen durch das islamische Regime.
Mittlerweile droht die Bewegung unter der staatlichen Gewalt zu ersticken. Wie auch der Rapper Salehi, dessen Songtext dem Buchtitel entspricht, wurden bis Ende Januar 19000 Menschen verhaftet. Vielen droht die Hinrichtung. Bekannt sind 500 Todesopfer. Sie sind namentlich aufgelistet in einer bedrückenden Liste am Ende des Buches.
Rezensent: Renate Schalück
Personen: Sahebi, Gilda
Sahebi, Gilda:
„Unser Schwert ist Liebe“ : Die feministische Revolte im Iran / Gilda Sahebi. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2023. - 255 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-10-397551-2
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Bücher