Eine mitnehmende Geschichte um eine Teenager-Liebe.
Rezension
Er war noch nie verliebt. Hatte noch nie Schmetterlinge im Bauch. Das ändert sich schlagartig, als der 17jährige Henry zum ersten Mal auf seine neue Mitschülerin Grace trifft. Sie humpelt, trägt viel zu große Jungsklamotten, sieht krank und ungepflegt aus. Und doch ist er auf den ersten Blick von ihr fasziniert. Schnell wird klar, dass Grace nicht nur körperlich versehrt, sondern auch ihre Seele tief verletzt ist: Bei einem Autounfall, den sie knapp überlebt hat, kam ihr Freund ums Leben. Wie verarbeitet man einen solchen Verlust? Was verändert die tiefe Trauer in einem? Diese und andere tiefgründige Fragen schwingen mit, wenn Henry von seinen Gefühlen zu Grace hin- und hergeworfen wird und unter dem steten Wechsel zwischen Nähe und Distanz leidet. Seine wunderbar seltsamen und unperfekten Freunde Murray und Lola stehen ihm dabei unerschütterlich zur Seite. Sympathische Figuren, eine bewegende Handlung, witzige Dialoge, philosophische Anklänge und zitierwürdige Passagen machen aus dieser eher bedrückenden Lovestory eine lesenswerte Lektüre.
Es ist keine ganz leichte Kost, die da, gespickt mit allerlei Anspielungen auf Filme, Bücher und Gedichte, so unterhaltsam daherkommt. Nachdenklich stimmend und wertvoll für LeserInnen ab 14 Jahren.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Sutherland, Krystal Koob-Pawis, Petra
Sutherland, Krystal:
Unsere verlorenen Herzen : Roman / Krystal Sutherland. Dt. von Petra Koob-Pawis. - München : cbt, 2017. - 376 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-16497-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher