Ein erfrischend handlungsorientierter Blick auf die Grenzen des Wachstums, die Klimakrise und die Verteilungskämpfe.
Rezension
Maja Göpel, Jahrgang 1976, hat sich als Politökonomin und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin durch die gesamte Fachliteratur von Adam Smith bis Thomas Piketty gearbeitet, die Krisenberichte vom Club of Rome seit den frühen 1970er Jahren studiert und ist in vielen politischen und wissenschaftlichen Gremien zur Zukunftssicherung engagiert. Nun hat sie ihr Fachwissen und ihre Erkenntnisse zur absoluten Notwendigkeit des Stopps bei der Plünderung unseres Planeten in einem sehr gut zu lesenden, großen Essay zusammengefasst. Mit aller Dringlichkeit stellt sie ein Modell des nachhaltigen Wirtschaftens vor, in dem nicht ein selbstbezogenes Wachstum, sondern ein verantwortlicher Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde im Mittelpunkt steht. Natürlich geht es nicht ganz ohne Exkurse in die Theorie der Wirtschaft, Ökologie und Politik, aber ihre Art der Darstellung und ihre Beispiele sind immer wieder so packend und plastisch, dass die unmittelbare Einsichtigkeit nicht verloren geht.
Ein erzählendes Sachbuch, das zum Handeln „verführen“ will. Gleichzeitig ein Appell, gerade nach der Corona-Krise nicht so weiterzumachen wie bisher.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Göpel, Maja
Göpel, Maja:
Unsere Welt neu denken : Eine Einladung / Maja Göpel. - Berlin : Ullstein, 2020. - 206 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-550-20079-3
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se - Bücher