Drama in einem kleinen Mormonendorf in Utah.
Rezension
Utah, 1888. Es ist tiefster Winter. Schon lange wartet Deborah in ihrer Hütte am Rand der kleinen Mormonensiedlung auf ihren Mann. Da klopft ein Fremder an ihre Tür und bittet um Hilfe, da er sich auf der Flucht vor dem Marshal befinde. Deborah weiß nicht, ob er einer ihrer Glaubensbrüder ist und ob er wegen Polygamie verfolgt wird, die Deborah und ihr Mann ablehnen. In diesem Konflikt entschließt sie sich, den Stiefbruder und guten Freund ihres Mannes um Hilfe zu bitten. Dieser nimmt sich des Fremden an. Doch bald schon gelangen andere Fremdlinge auf dessen Spur ins Dorf. - Es ist ein Spiel um Eigenverantwortung und Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft, um Einsamkeit und Selbstbehauptung, das sich hier am Rande der kargen Wüstenlandschaft entwickelt, und das von der Autorin in sehr verdichteter Sprache und unter Verwendung von ausgeprägten Charakteren durchaus spannend aufgezeichnet wird.
Für literarisch Interessierte, die sich auf eine fremde Welt einlassen können.Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Weisgarber, Ann Razum, Kathrin
Weisgarber, Ann:
Unter Heiligen : Roman / Ann Weisgarber. Dt. von Kathrin Razum. - München : Nagel & Kimche, 2019. - 349 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-312-01125-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher