Über den Bau eines Windparks kommt es zu schweren Zerwürfnissen im brandenburgischen Dorf Unterleuten.
Rezension
Alteingesessene und Zugezogene haben wenig Kontakt untereinander in dem idyllisch anmutenden Dorf Unterleuten, in dem seit einigen Jahren auch berlinmüde Großstädter ihre Lebensträume verwirklichen möchten. Als eine Firma dort einen Windpark errichten möchte, brechen Zerwürfnisse auf viele Ebenen auf. Da ist etwa die junge Familie, die vom Nachbarn terrorisiert wird, der merkwürdig schwache Bürgermeister oder die LPG-Angestellte, deren Mann in einer Gewitternacht ums Leben kam. Eher zufällig ist auch ein süddeutscher Unternehmer mit in den Streit verwickelt, der aus einer Laune heraus ein Stück Land erworben hat.
Juli Zeh erzählt die dramatische, geschickt komponierte Geschichte, bei der mindestens ein Mann zu Tode kommt, aus verschiedenen Perspektiven. Der Roman entfaltet ein breites Panorama aus Vergangenheit und Gegenwart, Rollenzuschreibungen und Lebensentwürfen.
Rezensent: Monika Meffert
Personen: Zeh, Juli
Zeh, Juli:
Unterleuten : Roman / Juli Zeh. - München : Luchterhand, 2016. - 639 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87487-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher