Liebe und Verbrechen in einer nordfranzösischen Provinzstadt.
Rezension
Sam und Lise leben zusammen. Sie arbeitet in einem Nachtclub, er verbringt den Tag vor dem Fernsehapparat. Ihr Leben gerät aus den Fugen, als der reiche Henri Lise einen Heiratsantrag macht und Lise dies als „die Chance" sieht. Lise erklärt Sam als ihren Bruder und heiratet Henri. Sam ist entsetzt, aber ein Plan entsteht, der Plan, Henri mit einer vorgetäuschten Entführung Lises zu erpressen. Aber Henri bringt nicht das erhoffte Lösegeld, sondern nur einen Koffer mit Papierschnipseln. Das muss er mit seinem Leben bezahlen. Den Mord an Henri tarnen Lise und Sam als Badeunfall. Die Chance, von der Lise zunächst sprach, ist damit vertan. Noch schlimmer: Edouard, Henris Bruder, erscheint und glaubt den beiden kein Wort. Statt nun zur Polizei zu gehen und das Verbrechen aufzuklären, setzt er Lise und Sam seinerseits unter Druck. Sein geforderter Preis heißt Lise.
Tanguy Viel hat eine beeindruckende Novelle geschrieben, in der er Sam die entscheidende Phase seines Lebens erzählen lässt. Es geht um den Verlust von Liebe, der auch durch ein Verbrechen nicht zu verhindern ist.Rezensent: Matthias Gröbel
Personen: Viel, Tanguy Schmidt-Henkel, Hinrich
Viel, Tanguy:
Unverdächtig : Roman / Tanguy Viel. Dt. von Hinrich Schmidt-Henkel. - 1. Aufl. - Berlin : Klaus Wagenbach, 2007. - 120 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8031-3212-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher