Sprachgewandte Autobiographie der Literaturwissenschaftlerin Inge Jens (*1927).

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Rezension

Die über 80-jährige erzählt aus ihrem inhaltsreichen Leben: von einer Kindheit, die die Grauen des Nationalsozialismus nicht erfasst, und einer vom Krieg gezeichneten Jugend in Hamburg. Erst danach setzt ihre Auseinandersetzung mit den politischen Verhältnissen ein und sie studiert in Tübingen Germanistik, Anglistik und Pädagogik. Dort lernt sie den bekannten Schriftsteller und Wissenschaftler Walter Jens kennen, den sie heiratet. Die promovierte Publizistin berichtet von ihrer Arbeit, beispielsweise als Herausgeberin der Briefe von Thomas Mann und ihrer Begegnung mit Katia und Golo Mann oder von ihrer Edition aus dem Nachlass von Max Kommerell und von den Geschwistern Scholl. Sie beschreibt die gemeinsame Arbeit mit ihrem Mann an Biographien. Die Erinnerungen an Mutlangen spiegeln ihr politisches Engagement und eindrücklich schildert sie die Grenzöffnung 1989. Offen spricht sie über die belastende Demenzerkrankung ihres Mannes. Inge Jens liest ruhig und ausdrucksstark.

Sehr zu empfehlen für zeitgeschichtlich und literarisch interessierte Hörerinnen.

Rezensent: Claudia Lutz

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Personen: Jens, Inge

Schlagwörter: Deutschland Rückblick