Gabrielle und ihre Väter sind eine glückliche Familie - bis die politischen Veränderungen im Land zur Bedrohung werden.
Rezension
Aus kindlicher Perspektive beschreibt die kleine Gabrielle liebevoll ihre unbeschwerte Kindheit in einem der wohlhabenden Viertel in Paris und erzählt von ihren beiden Vätern: zwei Künstlern, die sie über alles liebt. Sie kann es kaum glauben, als politische Veränderungen im Land ihre Familie plötzlich dazu zwingen ihre Privilegien abzulegen, in ein Ghetto zu ziehen und ihre sexuelle Orientierung durch rosa Winkel an der Kleidung zu kennzeichnen. Da ihre Väter sich immer wieder gegen das System auflehnen kommt es oft zu Schwierigkeiten, doch die Familie schafft es durch Kunst und Humor jeden Tag aufs Neue lebenswert zu machen. Eines Tages jedoch eskaliert die Situation, als Gabrielles Eltern für sie ein Geburtstagsgeschenk besorgen wollen. Christophe Léon kreiert im Verlauf seines Romans eine Dystopie, die zum Nachdenken anregt, da sie manchmal sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft gar nicht so weit entfernt scheint.
Flott zu lesende, sehr aktuelle Literatur, die sowohl für Jugendliche als auch erwachsene LeserInnen zu empfehlen ist.Rezensent: Rosa Bömelburg
Personen: Léon, Christophe Griebel-Kruip, Rosemarie
Léon, Christophe:
Väterland / Christophe Léon. Dt. von Rosemarie Griebel-Kruip. - München : Mixtvision, 2017. - 114 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-95854-095-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher