Zwei Kurzgeschichten des britischen Satirikers zum Thema Vater-Sohn-Beziehung.

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Rezension

Elternsprechwoche in der Schule. Lehrer Midgley ist von den Erziehungsberechtigten derart angewidert, dass ihm die von der Schulsekretärin überbrachte Nachricht, sein Vater läge im Sterben, als kleineres Übel erscheint. Im Krankenhaus, konfrontiert mit dem Todkranken, will der Sohn dieses Mal „alles richtig machen“, dem Vater die Hand halten, wenn er gehen muss. Auch andere Familienmitglieder sind zum Abschiedsbesuch gekommen. Allen voran Midgleys schlicht gestrickte Tante Kitty, eine so liebenswürdige wie latent rassistische ältere Dame mit einem Faible für Krankheiten und Königshäuser. Entnervt verlässt Midgley immer öfter das Krankenzimmer, denn schließlich, so redet er sich ein, scheint es sein Vater mit dem Sterben nicht eilig zu haben. Zerstreuung findet Midgley in der Bekanntschaft zur attraktiven Nachtschwester Lightfoot. Als er ihren Reizen nicht länger widerstehen kann und eine Nacht mit ihr im Schwesternzimmer verbringt, klingelt das Notfall-Telefon. Der brillanten Satire auf persönliches Versagen, Verwandtschaftsbeziehungen und Krankenhausbetrieb folgt in der zweiten Geschichte des Buches, „Mr. Bennett, Sen.“, ein warmherziges Porträt der Eltern des Autors (zuletzt Ev.B. 03/489; 04/117).

Für LeserInnen mit Freude an ironischen Texten zu empfehlen.

Rezensent: Johann Ebend

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Serie / Reihe: Salto 144

Personen: Bennett, Alan Herzke, Ingo

Schlagwörter: Vater Satire Tod Sohn

Interessenkreis: Mitteldruck