Die fünfzehnjährige Laura erlebt mit zwei Kriminellen und einer Vespa seltsame Abenteuer in Italien.
Rezension
Ein durchgeknalltes Roadmovie, so preist der Verlag dieses Buch an. Tatsächlich spielt eine Vespa eine der Hauptrollen, zusammen mit der jungen Deutschen Laura, deren Vater in Italien lebt. Doch anstatt ihn direkt nach ihrem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik dort zu besuchen (wie die Mutter in Hamburg glaubt und offenbar nie überprüft), trifft sie auf Guido und Walter mit ihrer Vespa und bleibt bei ihnen. Unwahrscheinlichste (Wieder-)Begegnungen, Lebensgeschichten, Unfälle reihen sich aneinander. Der Autor lässt seine Leidenschaft für Vespa-Roller und seine Kenntnisse italienischer Redewendungen alle paar Seiten auf leider recht belehrende Weise durchblicken. Mit Wespen scheint er ein Problem zu haben, sie verursachen mindestens dreimal diverse Verwicklungen und den Tod eines Carabiniere. Insgesamt habe ich nie glauben können, dass ich hier tatsächlich tagebuchartige Einträge oder Phantasien einer fünfzehnjährigen Ich-Erzählerin vor mir haben könnte - am wenigsten, als sie ihre Fast-Vergewaltigung durch einen Lastwagenfahrer und bald darauf ihr"erstes Mal" mit beiden Begleitern schildert, bis der letzte Sturz von der Vespa dann endlich die Erzählung dem Ende entgegenführt.
Ich kann mir keine Alters- oder Lesergruppe vorstellen, der ich dieses Buch empfehlen möchteRezensent: Griet Petersen
Personen: Klippel, Christian
Klippel, Christian:
Verdammt schönes Leben / Christian Klippel. - Stuttgart : Thienemann, 2016. - 317 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-20222-0 geb. : EUR 14.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch