Anregende Überlegungen darüber, wie man Liebe entfachen kann, mit Beispielen aus fremden Völkern und vergangenen Zeiten.
Rezension
Ausgangspunkt des französischen Autors - ein arrivierter Ethnologe und Psychologe – ist seine Überzeugung, dass die Liebe, die jemand empfindet, das Ergebnis bestimmter Praktiken eines anderen ist. Um dies zu beweisen, spannt er einen großen Bogen. Er zitiert Weise der Antike, interpretiert Gedichte, führt Geschichten aus der Bibel oder aus östlichen Religionen an und erzählt Fallbeispiele. Die Liebesmagie Afrikas, besonders Tränke, Zaubersprüche, Düfte u.v.m. nehmen großen Raum ein. Amüsant, ernsthaft und um Schlüssigkeit bemüht, entführt Tobie Nathan seine Leser in eine Welt, in der (Gottes-)Liebe, Verführung, erotische Hinwendung, Seelenverwandtschaft oder Dschinns, eine folgenreiche Rolle spielen. Dabei fehlt es dem Autor nicht an einer sympathischen Portion von Selbstironie und dem Willen, seinen Lesern einen Kosmos zu eröffnen. Am Schluss des stilistisch hervorragenden Werkes dann der Clou: Ein paar handfeste Strategien, die helfen sollen, sein Gegenüber in sich verliebt zu machen.
Das edel aufgemachte Buch – Schutzumschlag, Lesebändchen – bietet nicht nur den an der Liebe, der Antike oder an den Liebespraktiken anderer Länder Interessierten viel Erbauliches.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Nathan, Tobie Landgrebe, Christine
Nathan, Tobie:
Verliebt machen : Warum Liebe kein Zufall ist / Tobie Nathan. Dt. von Christine Landgrebe. - Berlin : Berlin Verl., 2014. - 238 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-1234-0
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher