Erzählung über das Liebesabenteuer eines alternden Autors.
Rezension
Man hat das Gefühl das beinahe jeder Autor, und besonders die großen, irgendwann in seiner Laufbahn einmal dieses Buch herausbringt: eine sehr literarische erotische Fantasie des alternden Literaten, die sich, wie sollte es anders sein um eine sehr viel jüngere Frau dreht. Der Stil bleibt dabei nicht auf der Strecke, denn dadurch zeichnen sich die alten Herren schließlich aus. Amos Oz verzichtet dabei überwiegend auf Verfremdungseffekte, die Sache ist simpel: der Autor wird auf einer Lesung interviewt; eine junge Frau liest Passagen aus seinem Werk vor. Er folgt ihr, man kommt zur Sache, er wird begehrt, und kann am Ende doch nicht.Persönlich und ehrlich bis zur Schonungslosigkeit besticht diese schlichte Erzählung doch durch den direkten aber eleganten Ton. Ein kurzes Vergnügen, wie das Liebesabenteuer des alternden Autors. - Der Autor wurde am 15. Dezember 2008 in Düsseldorf mit dem Heinrich-Heine-Preis 2008 ausgezeichnet.
Die kurze und gut lesbare Erzählung bietet kurzweiliges Vergnügen, aber auch Diskussionsstoff zum Thema Altern, Zweifel und Begehren.Rezensent: Nils Hanwahr
Personen: Oz, Amos
Oz, Amos:
Verse auf Leben und Tod : Roman / Amos Oz. Dt. von Mirjam Pressler. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2008. - 120 S. ; 21 cm. - Aus d. Hebr.
ISBN 978-3-518-41965-6 geb. : EUR 16.90
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