Analysen, Formate gegen langweiliges Kirchsprech. Aber gibt es die „Kirchensprech“ überhaupt?

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Rezension

Kirchliche Amtsausübung besteht wesentlich aus Worten, Sätzen, Texten. Der Vorwurf der Kirchsprech besagt, dass diese Rede gefühlsduselig und unverständlich sei. Im Teil I des Buches werden Predigten, Kirchenlieder, Gebete aus kirchlichen Zusammenhängen sowie Internettexte ohne kirchliche Anbindung (RefLab) vorgestellt und durch säkulare Autorinnen und Autoren analysiert. Die Analysierenden fokussieren andere Themen als die Autoren der Vorlagen. Soll religiöse Rede Hörererwartungen bedienen? Die Herausgeber setzen auf auszuhaltende Unterschiede gegen kirchliche Meinungscliquen. Teil II enthält Aufsätze verschiedener Autoren und Autorinnen über kirchliche Kommunikation und Formate wie Klinikseelsorge, Radiopredigt, Podcast. Christian Lehnert sticht durch seine religiöse Komplexität hervor. Zwischen den einzelnen Beiträgen von Teil I + II sind ausgewählte Interviewausschnitte mit Andreas Mauz gesetzt, aus denen sich Erkenntnisse über „Kirchsprech“ ergeben? -Die eine Kirchsprech gibt es nicht -Kirchensprache ist polyglott. -Bibel ist die Muttersprache des Glaubens. -Sprechende müssen ihren Stil finden. -Fremdheit ist Last und Chance. -Gott gehört in den aktiven Wortschatz. Das Wort „Gott“ ist versehrt und geschunden. Aus dieser Niedrigkeit (Kirchsprech?) muss es aufgehoben werden.

Das Buch möchte Freude wecken, beherzt und gewitzt über den Glauben zu reden – insofern wendet sich das Buch an die Glaubensprofis, die reden müssen.

Rezensent: Martin Schulz

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Personen: Kohli Reichenbach, Claudia Kunz, Ralph Basler, Patti Bärfuss, Lukas

Schlagwörter: Sprache Kirche Religion Tradition