Kann man eine erwartete Tragödie in der eigenen Familie verhindern?
Rezension
Felix ist kurz vor fünfzig und lebt als an den Rollstuhl gefesselter Behinderter in der Familie seines Bruders mit dessen Frau und kleinem Sohn. Eigentlich ist sein Leben gut eingerichtet, wären da nicht die immer häufiger werdenden sehr lauten Streitigkeiten zwischen seinem Bruder und dessen Frau. Felix tippt das neue Romanmanuskript seines Bruders ab, das ganz stark autobiographische Züge enthält. Im Roman verliert der Protagonist seine Frau an eine fanatische Christensekte und verliert sich in Mord- und Entführungsphantasien, um seinen kleinen Sohn vor der Sekte zu retten. Immer bedrohlicher wird die Romanfigur und immer ängstlicher wird es Felix in seiner Wohnumgebung zu Mute. Der Roman bricht ab, als der Bruder Felix nach der Waffe des Vaters fragt, die Felix zur Sicherheit an sich genommen hat - der Ausgang bleibt offen. Zurück bleibt allerdings die bedrohliche Stimmung.
Ein faszinierendes, wenn auch angstmachendes Buch - eher für Fans psychologischer Krimis.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Acklin, Jürgen
Acklin, Jürgen:
Vertrauen ist gut : Roman / Jürgen Acklin. - 1. Aufl. - München : Nagel & Kimche, 2009. - 159 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-312-00364-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher