Reflektion über eine kulturelle Praxis zur Einübung einer achtsamen Haltung.
Rezension
Ausgehend von seinen Erfahrungen während eines Retreats in einem Kibbuz schildert der Soziologe Jacob Schmidt zunächst seine eigene erste Begegnung mit der vipassana-Meditation, die wie viele weitere Meditationsformen häufig als Achtsamkeitsmeditation bezeichnet wird. Trotz aller Schwierigkeiten bei der Konzentration der Aufmerksamkeit, beschreibt er Momente bisher unbekannter Ruhe und Wachheit, nach denen sich wohl viele Menschen im Lärm unserer heutigen Gesellschaft sehnen.
Trotz des Versprechens der Achtsamkeit das Glück im Hier und Jetzt zu finden, ist es nicht das vorrangige Ziel des Autors zu fragen, ob Achtsamkeit der Schlüssel für ein gelingendes Leben sei, sondern zu zeigen, dass die Auseinandersetzung mit der Achtsamkeit vor allem Antwort auf die Frage geben kann, warum es in unserer Gesellschaft so schwer ist, ein gutes Leben zu führen. Dabei beleuchtet er u.a. auch die Geschichte und Ursachen der Popularisierung der Achtsamkeit sowie verschiedene Achtsamkeitstypen.
Rezensent: Claudia Birk-Gehrke
Personen: Schmidt, Jacob Rosa, Hartmut
Schmidt, Jacob:
Viel Lärm um Achtsamkeit : Oder warum es so schwer ist, in unserer Gesellschaft ein gutes Leben zu führen / Jacob Schmidt. Mit einem Vorwort von Hartmut Rosa. - München : Kösel, 2024. - 223 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-466-37315-4
Philosophie - Signatur: Pa - Bücher