Der 11jährige bosnische Junge Albin flieht aus Angst vor der drohenden Abschiebung aus Norwegen.
Rezension
Als der Ich-Erzähler Albin sechs Jahre alt war, wurde sein Vater vor seinen Augen erschossen. Der Mutter gelang die Flucht aus Bosnien mit ihm und den jüngeren Zwillingsschwestern. Nach fünf Jahren in Norwegen sollen sie nun abgeschoben werden. Albin flieht, um das zu verhindern. Er versteckt sich voller Angst im Kofferraum des Autos, mit dem Amanda und Lisa mit ihren Großeltern in ihr Ferienhaus fahren. Albins Erlebnisse auf dieser „zweiten“ Flucht in winterlicher Landschaft werden unterbrochen durch die Schilderung all dessen, was er auf seiner ersten Flucht sehen musste – Bilder von Gewalt, Hitze, Angst und Hunger; dies steht im harten Kontrast zur „heilen Welt“ der norwegischen Familie. Natürlich wird er am Ende entdeckt und darf sich bei den Großeltern ausruhen und satt essen. Und der Ausweisungsbeschluss wird erst einmal ausgesetzt...
Ein Buch, das einen Hoffnungsschimmer lässt, in dem man sich aber auch vielen schrecklichen Dunkelheiten stellen muss.
Rezensent: Griet Petersen
Personen: Kringeland Hald, Ingeborg Dörries, Maike
Kringeland Hald, Ingeborg:
Vielleicht dürfen wir bleiben / Ingeborg Kringeland Hald. Dt. von Maike Dörries. - Hamburg : Carlsen, 2015. - 107 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-551-55597-7
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher