Poetische Geschichte übers Anders-Sein und das Experiment einer Freundschaft, die nichts verlangt und alles gibt.
Rezension
Marie ist besonders. Isidora auch. Als diese Mädchen Klassenkameradinnen werden, geschieht etwas: „An diesem Tag war das sonderbarste, unerwartetste und beunruhigendste Gespann geboren worden, das man sich vorstellen konnte: ein Mädchen mit einem bemerkenswerten Mangel an Begabungen und ein Mädchen, das fest entschlossen war, etwas zu erfinden, das es bereits gab. Die eine fand Schönheit in der Welt, wie sie war. […] Die andere wollte alles verstehen […]. Und es war ihr völlig egal, ob sie dabei Traum und Wirklichkeit vermischte oder kopfüber in die nächste Hecke stürzte“ – Dieses Zitat (65f.) sagt alles über die Geschichte: über den liebevoll leichten Stil der Figurenzeichnung und die originelle poetische Sprache, über den Blick von außen, den die Erzählstimme durchhält, die Gelassenheit, mit der sie Absurdes hinnimmt wie Sommerregen. Und über die Handlung, die eigentlich gar nicht so wichtig ist in jenen Sommerwochen, die die Mädchen miteinander verbringen. Aber als das Leben sie trennt, sind sie aneinander gewachsen und, jede für sich, einen großen Schritt vorangekommen.
Perfekte Lektüre für Kinder mit Lese-Erfahrung, Sinn fürs Besondere und Lust am Absurden. Steht gut neben Schubiger und SchössowRezensent: Martina Steinkühler
Personen: Périchon, Dominique Illinger, Maren
Périchon, Dominique:
Vielleicht ein bisschen verrückt, aber ich bin dabei / Dominique Périchon. Dt. von Maren Illinger. - Stuttgart : Thienemann, 2023. - 139 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-522-18626-1
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher