Roman um vier gut bürgerliche, arrivierte Paare, deren gemeinsames Interesse Wagner-Aufführungen gilt.

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Rezension

Vier Paare treffen sich in Dresden, um an vier Sonntagen die Aufführung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ zu besuchen. Eva und Kurt (Lektorin und Professor), Ulrike und Thomas (Lehrerin und Psychoanalytiker), Eltern des 3-jährigen Nico, Brigitte und Dirk (Bibliothekarin und Hochschuldozent), Annegret, Witwe (Kardiologin und Mutter einer 13-jährigen Tochter). Die sehr gut situierten Paare können sich den Luxus der überaus teuren Eintrittskarten für die Wagner-Inszenierungen leisten. Die Bedeutung der Garderobe wird hoch bewertet, die Farbe der Kleider ist entscheidend, ebenso der passende Schmuck usw. Nach außen hin Harmonie darstellend, sind aber alle mit Problemen behaftet. Kurt hatte eine Affäre mit Ulrike. Brigitte und Dirk versuchen verzweifelt, ein Kind zu bekommen. Sie unterstützt ihn in beruflicher Hinsicht, sie schreibt im wesentlichen seine Habilitationsschrift. Ulrike und Thomas leben den Alltag mit Schule und Analyse, aber auch den mit dem fordernden kleinen Kind. Annegret erlebt als Witwe mit Praxis und Mutter den relativ normalen Alltag.

Karin Nohr zeigt uns in diesem raffiniert komponierten Roman, dass sich nicht nur auf der Bühne, sondern oft auch im Leben alles um Eifersucht, Verrat, Ehrgeiz und die Liebe dreht. Geübten Leserinnen gern empfohlen.

Rezensent: Dagmar Weihkopf

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Personen: Nohr, Karin

Schlagwörter: Oper Beziehungen Ehekrise Wagner