Rechercheergebnisse zur ganz konkreten ökologischen und sozialen Relevanz von Alltagsprodukten.
Rezension
Da ist der Londoner Journalist der Frage nachgegangen, was sein und unser Konsumverhalten eigentlich für den Globus bedeutet. 180.000 km ist er gereist, um z.B. die Herkunft des Golds seines Ehering, des morgendlichen Kaffees, seiner Baumwollkleidung oder der Bestandteile der immer mehr zu Wegwerfartikeln werdenden Elektronik zu ergründen. In bester britischer Journalismustradition hat er sich auf die Suche nach den nutznießenden und leidenden Akteuren der globalen Produktströme gemacht. Ein Thema also, dass nach Illustration lechzt, so dass der Verzicht auf jegliche Abbildungen zunächst irritiert. Wer sich aber auf den Text einlässt, sich von Pearce mitnehmen lässt zu Shrimpsfarmern nach Bangladesh, zu Kakaobauern in Kamerun oder zu chinesischen Abfallverwertern, der lernt viel dazu und gleichzeitig den Wert von nichtvisuellen Dokumentationen schätzen.
Auch wenn es z.T. mehr um die britische Lebensumwelt geht, dürfte und sollte das gut verständliche Buch viele Leser interessieren. Die in sich abgeschlossenen Kapitel lassen sich sehr gut für die Gruppenarbeit oder den Schulunterricht verwenden.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Pearce, Fred Kuhlmann-Krieg, Susanne Steckhan, Barbara
Pearce, Fred:
Viermal um die ganze Welt : Bekenntnisse eines Öko-Sünders / Fred Pearce, Dt. von Susanne Kuhlmann-Krieg und Barbara Steckhan. - 1. Aufl. - Köln : Fackelträger, 2008. - 398 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7716-4383-6
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se - Bücher