Eine Frau ermordet ihren schwerkranken Mann, der nach seinem Tod über die Gründe nachdenkt.
Rezension
In einem ostdeutschen Dorf bringt nach der Wiedervereinigung eine Frau ihren kranken Mann um. Der hatte sich von einem wenig rücksichtsvollen Menschen in den Monaten vor seinem Tod zu einem einfühlsamen Gatten verändert. Nach seinem Tod denkt der Mann über sein früheres Verhalten nach und warum er so wurde, wie er war. Dabei wird auch das Dorf sichtbar, in dem viele nach dem Ende der DDR ihren Halt verloren und viele Leute rücksichtslos miteinander umgehen.
Der aus der früheren DDR stammenden Autorin gelingt ein Porträt einer Nachwendegesellschaft, in dem vieles im Argen liegt. Doch sie wirft auch einen Blick zurück auf die Zeit davor und reflektiert zudem über die Beziehungen zwischen Leben und Tod. Die ungekürzte ansprechende Lesung durch Corinna Harfouch und Walter Kreye verleiht dem Hörbuch einen zusätzlichen Reiz.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Klüssendorf, Angelika Harfouch, Corinna Kreye, Walter
Klüssendorf, Angelika:
Vierunddreißigster September : Ungekürzte Lesung / Angelika Klüssendorf. Gelesen von Corinna Harfouch u. Walter Kreye. - Hamburg : Osterwold Audio, 2021. - 4 CDs ; 304 Min.
ISBN 978-3-86952-521-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher