Ein Kunstraub in der Nachkriegszeit hat Auswirkungen auf ein Familienleben in der Weihnachtszeit der Gegenwart.
Rezension
Zum Dank für ihre Hilfeleistung bei einem Unfall erhält eine Familienmutter einen selbstgebastelten Adventskalender von einem älteren Herrn, den dieser in den 1950er Jahren für seine eigene Kinder kreiert hatte. Dieser Kalender erzählt eine Geschichte über einen Kunstraub, an dem er in der Weihnachtszeit nach Kriegsende beteiligt war. Jedem anderen Betrachter erzähle er jedoch vielleicht eine ganz andere Geschichte. Und tatsächlich lösen die Aquarelle hinter jedem Türchen insbesondere bei dem Familienvater, der gleichzeitg als Erzähler fungiert, Erinnerungen an die eigene Kindheit aus. - Klaus Modick gelingt in diesem Buch eine intelligente Verschmelzung der Gegenwart mit der Vergangenheit, in welcher die Menschen vorwiegend durch Schwarzmarktgeschäfte ihr Überleben sicherten. Auffällig ist dabei seine sprachliche Virtuosität, mit welcher er glaubwürdig die verschiedenen Handlungsstränge schildert und seine ganz eigene Weihnachtsgeschichte erzählt.
Ein hervorragend geschriebenes, kurzweiliges Buch, das die Zeit nach dem Kriegsende mit der Gegenwart verbindet.Rezensent: Inger Lison
Personen: Modick, Klaus Mönster, Jub
Modick, Klaus:
Vierundzwanzig Türen : Roman / Klaus Modick. Ill. von Jub Mönster. - Frankfurt am Main : Eichborn, 2010. - 246 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8218-6133-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher