Staatsanwältin Callaghan hat den Tod eines unschuldig Hingerichteten zu verantworten. Nun soll sie mit ihrem Leben büßen.
Rezension
Einst Aktivistin gegen die Todesstrafe, hat Staatsanwältin Justine Callaghan nach einem Schicksalsschlag im Fall von Jake Milford doch diese Höchststrafe beantragt. Was ein Risiko war: Denn dank ihrer Organisation VITA wurde das Justizwesen derart verändert, dass, sollte sich die Unschuld des Hingerichteten im Nachhinein feststellen, sie mit ihrem eigenen Leben dafür einstehen müsste. Schon bald taucht ein Beweis dafür auf, dass Milford den Mord an einem kleinen Jungen nicht begangen hat. Für die alleinerziehende Justine geht es jetzt um alles... So abstrus wie das Konstrukt der persönlichen Haftung der Staatsanwaltschaft im Falle eines Fehlurteils ist der gesamte Plot dieses Anti-Todesstrafenromans, der dabei noch schlecht geschrieben ist. Zu viele Banalitäten werden aneinander gereiht, zu flach sind die Charaktere. Hochmoralisch ist natürlich die Heldin, die sich, von Schuldgefühlen geplagt, durch die über 300 Seiten plappert. Bis zu einem Ende, das offen bleibt, weil Christina Dalcher dann doch nicht mehr das Dilemma Justines auflösen konnte.
Nicht zu empfehlen.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Dalcher, Christina Rahn, Marie
Dalcher, Christina:
Vita : Roman / Christina Dalcher. Dt. von Marie Rahn. - Hamburg : Harper Collins, 2023. - 334 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-365-00411-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher